Exerfly erfindet das Rad neu – mit moderner Sensorik

Die Geschichte des Fitnessgeräteherstellers Exerfly beginnt im Jahr 2015, als der neuseeländische Leichtathlet Nick Bolton in seiner heimischen Garage begann, Schwungrad-Prototypen aus Holz und Stahl zu bauen. Nick wollte ein Trainingsgerät entwickeln, das es ihm ermöglicht, stärker, schneller, verletzungsfreier und leistungsfähiger zu werden – mit exzentrischem Training.

Heute liefert das Unternehmen Fitnessgeräte mit Schwungrad von Christchurch aus in die ganze Welt. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Krafttrainingsgeräten ist, dass das Schwungrad dem Benutzer einen konstanten Widerstand über den gesamten Bereich einer Übung bietet – und dass auch bei hoher Geschwindigkeit. Der Trainierende arbeitet härter, immer unter Belastung, und baut stärkere und widerstandsfähigere Muskeln und Sehnen auf.

Zusätzlich ermöglicht das Gerät dem Trainierenden, den Muskel zu überlasten, wenn er sich verlängert (z.B. wenn der Arm bei einem Bizeps-Curl nach unten geht). Alle Athleten wollen genau in dieser exzentrischen Phase stärker werden, weil es einen großen Unterschied in der Leistung ausmacht und Verletzungen vorbeugt. Dies ist mit herkömmlichen Fitnessgeräten schwer zu erreichen, mit einem Schwungrad jedoch leicht.

Schwungradtraining ist jedoch nicht nur für Hochleistungssportler geeignet. Es hat viele Anwendungen in der Physiotherapie zur Rehabilitation und auch für Heimanwender, die einfach stärker werden wollen. Zudem ist das Training sicherer als herkömmliche Gewichte, da der Benutzer nur seine eigene Kraft einsetzen kann.

„Unser entscheidender Vorteil ist die Sensortechnologie“

Ganz oben bei der fünfjährigen Entwicklungsphase des Exerfly stand der Nutzen für den Anwender. Das Team testete laufend mit professionellen Athleten, unter anderem dem neuseeländischen Rugby Team der All Blacks, und ließ das Feedback einfließen. Der Exerfly mag relativ simpel aussehen, aber dahinter stecken Jahre harter Entwicklungsarbeit, Feinabstimmung und Spitzentechnologie für einen besonderen USP: „Unser entscheidender Vorteil gegenüber anderen Schwungrad-Trainingsgeräten ist die Sensortechnologie, die es dem Athleten ermöglicht, sich mit dem Trainer aus der Ferne zu verbinden. Der Trainer kann so sehen, wie der Athlet trainiert und wo Verbesserungen nötig sind“, sagt Jordan Barron, Mitgründer von Exerfly.

Als Pionier auf dem Gebiet der berührungslosen Drehmomentmessung stand NCTE beim Projekt Exerfly seit 2020 als Realisierungspartner zur Seite, um die maßgeschneiderte Sensor-Anwendung zu konstruieren und bestmöglich auf das Fitnessgerät abzustimmen. Der Sensor ist wesentlicher Bestandteil des Geräts, da er es dem Benutzer ermöglicht, über eine App auf seinem Computer oder Mobilgerät ein präzises Feedback zu seinen Übungen zu erhalten. Durch die Trägheit des Schwungrads und die Messungen des Sensors von Drehzahl, Geschwindigkeit und Zeit kann Exerfly viele Daten wie Wiederholungszeit, Geschwindigkeit, Energie und Kraft an verschiedenen Stellen der Übung auswerten. Für Spitzensportler ist dieses Feedback unheimlich wertvoll, um zu sehen, wie sie im Laufe der Zeit Fortschritte machen und um die Ergebnisse mit ihrem Trainer zu teilen. Und auch Hobbysportler profitieren von detaillierten Statistiken über ihre Trainingsfortschritte.

Für die Messtechnik magnetisierte NCTE in einem patentierten Verfahren die Welle des Schwungrads. Bringt der Trainierende Kraft auf die Welle, dann ändert sich die Richtung der eingebrachten Magnetisierung. Ein elektrische Empfängereinheit erfasst berührungsfrei die Magnetfeld-Änderungen und wertet diese in einem Abstand von wenigen Millimetern aus. Das Magnetfeld ist zirkular und findet nach Verformung oder Erschütterung stets zurück in seine ursprüngliche Ausrichtung. Durch das berührungslose Messen sind keine Kabel oder Dehnungsmessstreifen nötig.

Intelligentes Fitnesstraining mit langlebiger Sensorik

Eine große Herausforderung bei der Entwicklung des Exerfly stellte von Beginn an die Suche nach den geeigneten Bauteilen dar. Jeder der ersten Prototypen ging irgendwann durch Überbeanspruchung kaputt. Die Haltbarkeit des Produkts wurde zu einem Leitmotiv: “Wir wollten so weit kommen, dass wir ein praktisch unzerstörbares Produkt haben, so dass wir keine Probleme haben würden, wenn wir auf den Markt gehen”, sagt Barron. Das betrifft auch die Sensorik. Die berührungslosen Drehmomentsensoren der NCTE sind in höchster Qualität „Made in Germany“ gefertigt. Darüber hinaus arbeitet die magnetische Technologie langfristig verschleißfrei und lässt sich über die gesamte Lebensdauer der Anwendung benutzen. „Die NCTE-Technologie ist leicht, beansprucht wenig Bauraum und ist äußerst robust. Die Messdaten sind die perfekte Grundlage, um unseren Exerfly intelligent zu machen“, sagt Jordan Barron, Mitgründer von Exerfly.

Exerfly ist als All-in-One-Mehrzwecklösung konzipiert, die alle Fitnessanforderungen flexibel erfüllen will. Der Basis-Schwungrad-Trainer wiegt 7,5 Kilogramm, ist portabel und passt problemlos in einen Koffer. Dazu bietet das Unternehmen eine Plattform, mit einer Bankpresse, einem Fußblock, zwei Seilen und einem Motor. Als Rack-Mount lässt sich der Schwungrad-Trainer an jedem Fitnessstudio-Rack befestigen.

Mit der Exerfly-Plattform kann der Benutzer eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Übungen an einem kompakten, aber hochbelastbaren Gerät durchführen. Erhältlich ist auch eine Motoroption, um Teile der Übung mehr zu überlasten (bis zu 80 % Verstärkung in der exzentrischen Phase der Bewegung). Die Einstellung des Motors wird ebenfalls über die App und die Sensorik gesteuert.

Die Auslandsverkäufe von Exerfly sind nach der internationalen Markteinführung mitten in der Pandemie “explodiert”. Einen der ersten internationalen Verkäufe tätigte Exerfly 2020 an die US-Baseball-Champions, die Los Angeles Dodgers. Das Unternehmen, das gemeinsam von den Gründern Nick Bolton und Jordan Barron geführt wird, zählt mittlerweile auch das US-Profi-Basketballteam, die Golden State Warriors, das britische Premier-League-Fußballteam Wolverhampton Wanderers, Kanadas olympisches Skiteam und den britischen Paralympics-Verband zu seinen Kunden. Der Exerfly zeigt auf beeindruckende Art und Weise, wie Sensorik Anwendungen intelligent machen und so nachhaltig zum Erfolg eines Produkts beitragen kann.

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