NCTE und KTM Moto GP: Getriebesensoren am Limit

Ohne Messtechnik läuft im Motorsport nichts. Für Ingenieure und Fahrer sind Daten Gold wert, um das Beste aus dem Fahrzeug herauszuholen. Zentraler Messpunkt für die sogenannte Telemetrie ist das Getriebe, das die Kraft des Motors auf die Straße bringt. Das Red Bull KTM MotoGP Factory Racing Team setzt beim Erfassen von Drehmoment und Temperatur im Getriebeausgang auf die Getriebesensoren der NCTE.

Die große Herausforderung: Das Getriebe ist so kompakt, dass für größere Sensorik-Einbauten kein Platz ist. NCTE magnetisiert in einem eigens entwickelten Verfahren die Getriebeausgangswelle – und macht diese selbst zum Primärsensor. Ein Minisensor innerhalb der Welle erfasst die Magnetfeld-Änderungen völlig berührungsfrei. Weitere Komponenten wie Dehnmessstreifen sind nicht nötig. Das zusätzliche Gewicht beschränkt sich auf nur wenige Gramm und KTM wahrt das Original-Design. Die Genauigkeit der NCTE-Getriebesensoren liegt bei ca. 0,5%, die Präzision bei 0,05% FS.

Echzeit-Daten unter Motorsport-Bedingungen

„Wir bewegen unsere Motorräder auf der Rennstrecke ständig am Limit. Für uns ist es entscheidend, dass die NCTE-Sensorik unter den extremen Bedingungen zuverlässig arbeitet“, sagt Sebastian Risse, Technischer Direktor bei KTM in der MotoGP. Das eingebrachte Magnetfeld ist langzeitstabil und wartungsfrei. Die Sensoren liefern genaue Messwerte selbst bei starken Vibrationen, Temperaturen bis 200 °C und Drehzahlen über 40.000 U/min. Auch Öl und Wasser beeinträchtigen den Betrieb nicht.

Über ein BUS-Signal überträgt der Sensor die Daten an die Telemetrie-Schnittstelle. Das Rennteam liest die Sensordaten in der „Boxengasse“ in Echtzeit per Funk aus. Auf Basis der Daten lässt sich – etwa per Launch Control – die Leistung des Motorrads optimieren. Zudem werden das maximale Drehmoment ermittelt und die Wartungsintervalle angepasst. Während des laufenden Rennens haben die Ingenieure die Daten ständig im Blick, können den Zustand der Getriebewelle überwachen und Ausfälle vermeiden.

Track-Record in zahlreichen Rennserien

„Die NCTE-Technologie ist leicht, einfach zu installieren und hat uns mit der hohen Bandbreite und Dynamik des Messsignals überzeugt. Und wenn wir Unterstützung benötigen, kann NCTE sehr schnell reagieren“, ergänzt Risse.

„Unsere Technologie findet im Motorsport die perfekte Anwendung. Die berührungsfreien Sensoren haben Platz in den kompaktesten Bauteilen und arbeiten zuverlässig unter extremsten Bedingungen“, sagt Verena Graf, Vorstand der NCTE. Die Sensoren kommen in zahlreichen weiteren Rennserien wie Formel 1 oder Rally zum Einsatz. In Antriebswellen, Eingangswellen, Kupplungen, in KERS und HERS-Systemen sowie in Schlagschraubern beim Boxenstopp. Das Limit ist immer nur die nächste Bestzeit.

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